Jedes Jahr werden es weniger Zeitzeugen, die den Schrecken des zweiten Weltkrieges persönlich miterlebt, während der grausamen Jahre verfolgt und vertrieben wurden, oder Angehörige und Freunde verloren haben. Bundesweit wird seit 1952 jährlich am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. In Wermelskirchen wird Bürgermeisterin Marion Lück mit ihren Stellvertretern Stefan Leßenich und Norbert Galonska am Mahnmal im Hüpptal einen Kranz niederlegen. Zur Gedenkstunde am Sonntag, 13. November, um 11.30 Uhr sind Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Der Volkstrauertag ist ein zentraler Gedenktag gegen jegliche Gewalt durch Kriege oder terroristische Attacken. Deshalb ist er in diesem Jahr besonders wichtig, wo es 77 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges durch den Angriff Russlands auf die Ukraine wieder unzählige Kriegsopfer zu beklagen gibt.
Bei der Gedenkstunde im Hüpptal werden Zeitzeugen der gegenwärtigen Kriege von den Gräueltaten in ihrer Heimat, von der Zerstörung und Flucht aus ihrem Land erzählen. „Es ist wichtig, dass sich an diesem stillen Gedenktag Stimmen erheben, die von dem unfassbaren Leid erzählen, das ein Krieg über die Menschen bringt“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. Gemeinsam soll bei der Gedenkstunde am Volkstrauertag ein Zeichen gesetzt werden, für Menschlichkeit, Barmherzigkeit, Toleranz und Herzlichkeit einzustehen.
Nach der Begrüßung durch Friedel Burghoff für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hält Pfarrerin Sabrina Frackenpohl-Koberski eine Ansprache, für die musikalische Umrahmung sorgt der Posaunenchor. Beiträge werden nicht nur die Zeitzeugen der gegenwärtigen Kriege halten, sondern auch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums.