Neuer Schlauchwagen SW 2000 für die Feuerwehr

Erstellt von Kathrin Kellermann |

Es ist soweit: Der neue Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS) ist vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz an die Feuerwehr Wermelskirchen übergeben worden – und ist nun offiziell in den Dienst gestellt worden. Darauf hat die Feuerwehr Wermelskirchen lange Jahre gewartet und sich intensiv eingesetzt, den neuen Schlauchwagen zu bekommen.

Denn: 2018 wurde bekannt, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz das bisherige Bundesfahrzeug SW 2000 (Baujahr 1996) außer Dienst stellen wird. Da es jedoch im ländlichen Raum eklatant wichtig ist, einen Schlauchwagen im Fuhrpark zu haben, um beispielsweise entlegene Gehöfte erreichen zu können, oder bei Waldbränden effektiver arbeiten zu können, hat sich die Wehrleitung der Feuerwehr Wermelskirchen sofort bei verschiedenen Stellen darum bemüht, dass der Wache ein neuer Schlauchwagen als Ersatz zur Verfügung gestellt wird. 

Aufgrund langer Produktionszeiten der Fahrzeuge war ein schneller „Umtausch“ jedoch nicht möglich. Deshalb hat die Feuerwehr zunächst im März 2019 den ausgemusterten Schlauchwagen übernommen. „Uns war der Zustand des Fahrzeuges bewusst, weil wir es lange genug selbst gewartet haben“, sagt Ingo Mueller, stellvertretender Feuerwehrchef. „Aber es war uns wichtig, dass wir weiterhin einen Schlauchwagen vorhalten können, um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.“ Wie gut die Entscheidung war, zeigt sich unter anderem bei dem Brand auf dem Ziegenhof Deppe 2022. 

Seit 2019 setzte sich die Wehrleitung der Feuerwehr Wermelskirchen intensiv dafür ein, einen neuen Schlauchwagen nach Wermelskirchen holen zu können. Und die Bemühungen waren erfolgreich: Ende 2024 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe einen Schlauchwagen SW 2000 bewilligt und der Feuerwehr Wermelskirchen auch überstellt.  

„Wir mussten noch die Funktechnik festlegen, die Gerätschaften prüfen und kleinere Mängel am Fahrzeug beseitigen, aber jetzt können wir das neue Fahrzeug offiziell in den aktiven Dienst übernehmen“, sagt Ingo Mueller. Untergebracht ist der neue Schlauchwagen (wie das bisherige auch) im Feuerwehrgerätehaus in Dabringhausen und wird auch von den Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern des Löschzuges IV (Dabringhausen) besetzt. 

Der Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS) kommt im Katastrophenfall zum Einsatz, aber auch bei Brandeinsätzen, bei denen es nötig ist, eine Wasserversorgung über lange Wegestrecken zu ermöglichen. Insgesamt verfügt das Fahrzeug über 2000 Meter B-Schlauch (Feuerwehrschlauch mit 75 mm Durchmesser), was ideal zur Brandbekämpfung im ländlichen Raum ist, bei denen das Löschwasser aus einer größeren Entfernung herangeführt werden muss. Weiterer Vorteil: Das verlastete Schlauchmaterial kann bereits verlegt werden, während das Fahrzeug in etwas schnellerer Schrittgeschwindigkeit in Bewegung ist. Dabei kann eine mitgeführte tragbare Feuerlöschpumpe bei der Wasserentnahme oder zur Druckerhöhung innerhalb der Förderstrecke eingesetzt werden. Das ist extrem hilfreich bei Waldbränden, Flächenbränden oder Brandeinsätzen in entlegeneren Gebieten, wo das Löschwasser transportiert werden muss. 


Fakten zum Fahrzeug und zur Ausstattung: 
Baujahr 2024
15 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht
Fahrzeuglänge: 7,75 m 
Angebaute Ladebordwand
Geländefähiges Fahrgestell
2000 Meter B-Schlauch – Feuerwehrschlauch mit Ø 75 mm
Mobiler Faltbehälter zur Aufnahme von 5000 Liter Löschwasser
Tragbare Feuerlöschpumpe 
Kettensäge mit Zubehör
Armaturen zur Wasserentnahme und Wasserförderung
Weitere umfangreiche feuerwehrtechnische Ausrüstung zur Wasserentnahme und Wasserförderung

 

 

 

 

 

 

 

 

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Freuen sich über den neuen Schlauchwagen für die Feuerwehr Wermelskirchen: Tim Blaschek, Bürgermeisterin Marion Holthaus, Ingo Mueller, stellvertretender Feuerwehr-Chef und Cedric Nouvertne (Foto von links). Foto: Stadt Wermelskirchen / Kathrin Kellermann