Nach dem schrecklichen Anschlag auf dem Stadtjubiläum in Solingen sind die Sicherheitsmaßnahmen für die 428. Wermelskirchener Herbstkirmes in Absprache mit der Polizei deutlich erhöht worden.
Lange ist diskutiert worden, ob die Kirmes nach den tragischen Ereignissen abgesagt werden soll. „Wir haben uns schließlich dagegen entschieden, weil wir damit auch der Angst die Stirn bieten wollen. Ansonsten müsste jede Veranstaltung abgesagt werden“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. „Wir haben aber die bereits geplanten Sicherheitsmaßnahmen deutlich erweitert und zusätzliche Maßnahmen initiiert, um die Sicherheit für die Besucherinnen und Besucher zu erhöhen.“
Die Polizeipräsenz auf der Herbstkirmes wird deutlich erhöht. Die Zahlen der Einsatzkräfte der Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises werden für die Dauer der Kirmes nahezu verdreifacht. Zusätzlich dazu hat die Stadt Wermelskirchen zwei private Sicherheitsdienste beauftragt, die noch weitere Einsatzkräfte zur Verfügung stellen.
Für den Bereich des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) sind weitere Kräfte zur Unterstützung aus den umliegenden Städten angefordert worden für die weiteren Kirmestage. Der KOD wird während der Kirmestage mit Bodycams ausgestattet.
Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird mit mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort sein und verstärkt durch zwei Einsatzwagen, die an der Stadtsparkasse in der Telegrafenstraße und am Schwanenplatz stationiert werden.
Vier Händler aus Solingen und ein weiterer Händler, bei denen Messer und Stahlwaren im Angebot waren, haben diese Produkte umgehend aus dem Programm genommen. Der Messerschleifer aus Solingen hat für den heutigen Samstag seinen Stand geschlossen. „Die Händlerinnen und Händler aus Solingen sind von den Ereignissen persönlich betroffen und haben vollstes Verständnis dafür gehabt, ihre Produkte nicht anzubieten oder gar den Stand zu schließen“, sagt Paul Engelbracht vom Ordnungsamt.
Ein Hinweis des KOD: „Wenn Besucherinnen und Besuchern etwas auffällt, dass ihnen unsicher erscheint, sollten sie sich umgehend an die Polizei oder Sicherheitsleute vor Ort wenden“, so Ordnungsamtsleiter Arne Feldmann.