Neuer Mietspiegel für Wohnraum liegt vor

Erstellt von Stephan Singer |

Im Auftrag der Stadt Wermelskirchen wurde unter fachlicher Leitung der Rheinischen Immobilienbörse (e.V.) in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, den Verbänden der Haus- und Wohnungseigentümer und dem Mieterverein der Mietspiegel aktualisiert. Dieser ersetzt ab dem 1. Mai 2025 die bisher geltende Ausgabe von 2023. Damit liegen aktuelle und differenzierte Zahlen über die „ortsübliche Vergleichsmiete“ im frei finanzierten Wohnungsbestand der bergischen Stadt vor. Er erscheint in einer Zeit steigender Kosten für das Wohnen - vor allem angesichts wachsender Ausgaben für Neubau, Instandhaltung oder Modernisierung von Wohnungen: Das alles ist für Mieter und Vermieter herausfordernd.

„Die Kosten für den Bau und den Unterhalt von Wohnungen sind viel stärker als die nur vergleichsweise angestiegenen Mieten gewachsen,“ betonen Sylvia Schönenbröcher vom Haus und Grund Rhein-Berg und Alexandra Kauran von Haus und Grund Remscheid und Umgebung. „In einigen Mietspiegelfeldern sind die Mietspiegelspannen sogar unverändert geblieben, was mitunter der Zurückhaltung unserer Bestandsvermieter zu verdanken ist“, so die Interessenvertreterinnen. Für Hans Jörg Depel vom Mieterverein gibt es jedoch keinerlei Entwarnung: „Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage klafft immer weiter auseinander und die Wohnraumverknappung führt zu stetig steigenden Preisen“, sagt Depel. Nachfragegerecht zu bauen, ist eine große Herausforderung, sind sich die Mitglieder des Mietspiegel-Arbeitskreises einig.

Und Bürgermeisterin Marion Holthaus hofft, „dass durch die Bereitstellung des Mietspiegels alle Mieterinnen und Mieter sowie Vermieterinnen und Vermieter in Wermelskirchen dabei unterstützt werden, miteinander in einem positiven und zufriedenen Mietverhältnis zu leben.“

Bandbreite von Quadratmeterpreisen: Der neue Mietspiegel weist eine Bandbreite zwischen 5,50 Euro pro Quadratmeter für Altbauwohnungen bis Baujahr 1960 und 12,90 Euro pro Quadratmeter bei Neubauwohnungen nach 2018 mit entsprechendem neuzeitlichem Standard als Vergleichsmiete aus. So kostet eine Bestandswohnung mit mittlerem Wohnwert (Baujahr 1990 bis 2004) durchschnittlich 8,00 Euro; Wohnungen im älteren Gebäudebestand (bis Baujahr 1989) 7,15 Euro im Durchschnitt. In guten Wohnlagen werden in den Baualtersklassen 5 (2005 bis 2017) und 6 (ab 2018) 11,00 bzw. 12,90 Euro pro Quadratmeter als Oberwert der entsprechenden Mietpreisspannen erreicht.

Download: Der aktuelle Mietspiegel steht zum kostenlosen Download zur Verfügung unter: https://www.rheinische-immobilienboerse.de/Mietspiegel_Wermelskirchen_2025.AxCMS

Druckexemplare sind ab dem 28. Mai 2025 erhältlich bei den beteiligten Institutionen, unter anderem im Bürgerbüro der Stadt Wermelskirchen im Rathaus, Telegrafenstr. 29-33.

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Die Preisspanne bei den Mieten in Wermelskirchen startet bei 5,50 Euro pro Quadratmeter und reicht bis zu einem mehr als doppelt so hohem Wert. Foto: Stadt Wermelskirchen / Evelyn Schwanke