Feuerwehr rettet 23 Personen, Polizei ermittelt

Erstellt von Stephan Singer |

Dank der überaus professionellen und engagierten Arbeit der Einsatzkräfte konnten bei den drei Bränden am Vormittag des Samstags, 7. Juni, alle anwesenden Bewohnerinnen und Bewohner aus den Gebäuden in der Friedrichstraße, der Oberen Waldstraße und der Telegrafenstraße gerettet werden. Während ein Teil der Menschen aus eigener Kraft die brennenden Wohn- und Geschäftshäuser verlassen konnten, rettete die Feuerwehr 23 Personen - teils mittels Drehleiter, weil die Hausflure verraucht waren.

Zehn dieser geretteten Personen brachte der Rettungsdienst vorsorglich wegen des Verdachts auf eine mögliche Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Alle konnten das Krankenhaus nach Erkenntnissen der Polizei inzwischen wieder verlassen.

Wermelskirchens Bürgermeisterin Marion Holthaus zeigt sich „unendlich froh“, dass die drei Brandereignisse so glimpflich abgelaufen sind: „Es hätte den Menschen viel schlimmerer Schaden an Leib und Leib passieren können, wenn nicht unsere Feuerwehr so schnell, so gekonnt und so beherzt gearbeitet hätte.“

Gemeinsam mit dem Feuerwehr-Einsatzleiter Ingo Mueller, dem Ersten Beigeordneten Stefan Görnert, dem Technischen Beigeordneten Hartwig Schüngel und Ordnungsamtsleiter Arne Feldmann beantwortete Marion Holthaus im Rahmen einer Pressekonferenz für die Stadt die Fragen der anwesenden Redaktionen. Mit dabei: der Leiter der Kriminalpolizei Köln, Michael Esser.

Die Kriminalpolizei hat in Bezug auf die drei Brände die Ermittlungen wegen möglicher Brandstiftung und versuchtem Mord aufgenommen. Außerdem bittet sie um Hinweise aus der Bevölkerung und sucht nach etwaigen Zeuginnen und Zeugen.

Von den rund 40 Menschen, die durch die drei Brände ihre Wohnungen aktuell nicht mehr betreten können beziehungsweise obdachlos geworden sind, hat die Stadt rund 16 Personen in städtischen Wohnungen untergebracht, da ihnen keine anderweitige Unterkunft zur Verfügung steht. Vier weitere Personen werden ab Dienstag ebenfalls von der Stadt untergebracht, da sie über die Feiertage noch bei Familien und Freunden wohnen können.

Es ist zu erwarten, dass das Haus in der Telegrafenstraße, in dem es einen Kellerbrand gegeben hat, zeitnah wieder bewohnbar ist, da keine Statikprobleme vorliegen. In Fall des Hauses in der Friedrichstraße muss die Statik in den kommenden Tagen geprüft werden. Im Falle des Hauses in der Obere Waldstraße ist eine Rückkehr auf Dauer nicht möglich. Hier dauern die Untersuchungen an, ebenso die Straßensperrung.

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Pressekonferenz im Rathaus
Nach den drei Bränden in Wohn- und Geschäftshäusern in Wermelskirchen kam tags darauf eine Pressekonferenz zusammen. Foto: Stadt Wermelskirchen / Stephan Singer
Marion Holthaus im TV-Interview
Nach der Konferenz gab auch Bürgermeisterin Marion Holthaus noch Einzel-Interviews. Foto: Stadt Wermelskirchen / Stephan Singer