Unter dem Titel „Unvergessen“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Wermelskirchen am Sonntag, 9. November, um 18 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht und alle Verfolgten der NS-Zeit an den Markt ein. In diesem Jahr wird das Gedenken von Pfarrerin Sarah Kannemann gestaltet, Bürgermeister Bernd Hibst hält ein Grußwort.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland und Österreich die Synagogen. Jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe wurden zerstört, Zehntausende Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Diese staatlich organisierten Ausschreitungen gelten als der Beginn der offenen und systematischen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im nationalsozialistischen Deutschland.
Die sogenannte „Reichspogromnacht“ markierte einen Wendepunkt: Aus Diskriminierung wurde Gewalt, aus Entrechtung wurde Terror. Es war der schreckliche Auftakt zu einer der dunkelsten Perioden der Menschheitsgeschichte.
Die Gedenkveranstaltung „Unvergessen“ soll nicht nur Rückblick, sondern auch Appell für die Gegenwart sein. Die Gedenkveranstaltung soll an die Opfer erinnern und dazu aufrufen, Antisemitismus, Rassismus und Hass in jeder Form entgegenzutreten und für Menschenwürde, Vielfalt und gegenseitigen Respekt einzutreten.